Im aktuellen Heft 2/2025 der Fachzeitschrift „comply“ gibt Professor Wolffgang ein Interview zum Thema „Die Folgen von Sanktionen und Zöllen für den Welthandel und die Bedeutung von Compliance“. In einem Fachgespräch mit Prof. Dr. Bartosz Makowicz, Schriftleiter der comply, beleuchtet er wirtschaftspolitische Hintergründe, geopolitische Entwicklungen sowie die wachsende Bedeutung funktionierender Compliance-Strukturen in Unternehmen.

Anhand historischer Beispiele arbeitet Professor Wolffgang heraus, dass Zölle kurzfristig positive Effekte für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes haben können. Langfristig führen diese jedoch häufig zu negativen Konsequenzen wie der Smooth Harley Act 1930 oder der aktuelle US-China-Handelskonflikt verdeutlicht. Vor diesem Hintergrund bewertet er auch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump als zum Scheitern verurteilt.

Die Reaktion der EU auf die US-Zollpolitik beurteilt Prof. Wolffgang dagegen als umsichtig. So macht die EU einerseits Angebote zur Entschärfung des Handelskonflikts und bereitet sich andererseits auf mögliche Gegenmaßnahmen wie Retorsionszölle vor, falls die Verhandlungen scheitern sollten.

Für Unternehmen sind außenwirtschliche Compliance-Managment-Systeme (CMS) in Zeiten von Handelskonflikten von entscheidender Bedeutung. Professor Wolffgang spricht sich dafür aus die Außenwirtschaftscompliance in das zentrale CMS eines Unternehmens zu integrieren, ergänzt durch spezialisierte Fachabteilungen.

Mittelfristig erwartet er eine weitere Fragmentierung und Polarisierung der geopolitischen und geoökonomischen Lage – einhergehend mit wachsendem Protektionismus und neuen Risiken für exportorientierte Länder wie Deutschland. Für deutsche Unternehmen bedeutet dies zunehmende Unsicherheit, Exporthindernisse und die Notwendigkeit, Lieferketten zu regionalisieren. Die deutsche Wirtschaft muss sich darüber hinaus unter anderem mit Geo-Compliance, Risikofrüherkennung und Diversifikation auseinandersetzen.

Das vollständige Interview finden sie unter diesem Link.